Weihnachten steht vor der Tür und gerade in diesen Tagen greifen viele bei Blumengeschenken zu ganz bestimmten Sorten. Sehr beliebt ist dabei immer die Amaryllis, die eigentlich gar keine Amaryllis ist. Klingt verwirrend? Ist es gar nicht.
Die Amaryllis, die vielerorts angeboten und von vielen Kunden auch gewünscht wird, ist in Wahrheit ein Ritterstern. Auf den ersten Blick sehen sich diese beiden Blumen auch wirklich sehr ähnlich und wurden deshalb wohl auch zur selben Art gezählt.
Amaryllis oder Ritterstern?
Tatsächlich gibt es aber einige Unterschiede, über die man sich jedoch lange stritt. Erst in den 1980er Jahren kam es zu einer Einigung und damit auch zu einer Trennung.
Der Ritterstern erhielt seinen eigenen botanischen Namen, der sich heute im Zusatz „Hippeastrum“ zeigt. Damit ist das Botanische also geklärt – in den Köpfen von uns Menschen ist es aber nach wie vor die Amaryllis. Also ist es auch nicht verkehrt, wenn dieser Name weiter verwendet wird.
Die Unterschiede der beiden Blumen lassen sich übrigens schnell zusammenfassen. Die echte Amaryllis, die auch oft als Belladonnalilie bezeichnet wird, stammt aus Südafrika. Sie bildet zuerst ihre Blätter, dann die Blüten.
Der Ritterstern hingegen stammt aus Südamerika und bei ihm verhält es sich genau umgekehrt: Erst kommt die Blüte, dann folgen die Blätter.
Die Amaryllis als Weihnachtsblume
Dass die Amaryllis bzw. der Ritterstern gern als Weihnachtsblume genutzt und verschenkt wird, hat vor allem einen Grund: Die Blütezeit ist von Dezember bis Februar.
Während die meisten Blumen in dieser Zeit wenig von sich zeigen, erfreut uns die Amaryllis Hippeastrum mit imposanten Blüten, die in vielen Schattierungen von Schneeweiß über Zartrosa bis hin zu Tiefrot blühen.
Beliebt ist die Blume als Topfpflanze, aber auch als Schnittblume. Als letztere kann sie aufgrund der wirklich tollen Blüten gut für sich allein stehen. Aber auch in Sträußen, gerade in Verbindung mit Tannengrün und weiteren weihnachtlichen Dekorationen, macht sie sich hervorragend.
So haben Sie lange Freude an der Amaryllis
Wer sich einen Blumenstrauß mit Amaryllis kauft oder einen geschenkt bekommt, sollte in erster Linie vor allem beachten, dass die Pflanze giftig ist. Um Reizungen zu vermeiden, empfiehlt es sich also, Handschuhe beim Anschneiden und Arrangieren zu tragen.
Nach dem Anschneiden werden die Enden der Stiele am besten mit Klebeband umwickelt, bevor sie in eine Vase gestellt werden, die nur wenig Wasser enthält. So verhindern sie, dass sie die Stiele aufrollen.
Sind die Blüten der Amaryllis zu schwer, können Sie die Stiele mit Holzstäben stabilisieren. Achten Sie anschließend darauf, dass die Blumen weder im Zug stehen, noch direkt über einer Heizung.
Dann zeigt sich die Amaryllis bzw. der Ritterstern lange von seiner schönsten Seite!