Wir alle lieben wohl Blumen – sonst würden wir uns nicht hier auf diesem Blog sehen. Der eine oder andere weiß vielleicht auch mehr über die einzelnen Arten, Gattungen und kann viel über sie erzählen. Aber wie sieht es mit den Blumennamen aus? Was ist darüber bekannt?
Namen sind nichts als Schall und Rauch – so heißt es ja oft. Und eigentlich stimmt es ja auch. Es macht keinen Unterschied, wie etwas heißt. Der Name macht es uns nur leichter, Dinge zu bezeichnen. Bei Blumennamen ist das nicht anders.
Allein die Vorstellung, jede einzelne Blume müsste beim Kauf ausführlich umschrieben werden, damit wir wissen, was der Kunde möchte, ist schon irgendwie skurril.
Da ist es schon gut, dass es Blumennamen gibt. Bei einigen von ihnen fragt man sich aber auch: Wie kamen sie überhaupt zu ihrem Namen?
Blumennamen beruhen auf einem binären System
Im 18. Jahrhundert lebte in Schweden Carl von Linné – ein Mann, der großes Interesse an der Botanik hatte.
Er befasste sich eingehend mit Blumennamen und der Problematik, dass sie über viele Länder hinweg gleich und somit für alle Menschen verständlich sind.
Aus diesem Interesse für die Namen entwickelte er ein binäres System für die Namensgebung. Pflanzen wurden von ihm nachfolgend zweiteilig benannt. Der erste Name bezeichnete die Gattung, der zweite die Art.
Auf diese Art und Weise benannte von Linné selbst über 9000 Blumen- und Pflanzenarten. Eine reife Leistung!
Noch heute ist das System, nach dem der Schwede Carl von Linné arbeitete, nicht nur bekannt, sondern es ist noch immer die Basis für die Festlegung der Blumennamen.
Blumennamen und ihre Herkunft
Binäres System… das klingt natürlich für Nicht-Botaniker nicht wirklich spannend. Und auch die Tatsache, dass viele Blumennamen nur auf ihrem Entdecker beruhen, macht es nicht zu einem interessanten Thema.
Viele Blumennamen haben jedoch auch eine schöne Geschichte oder es ranken sich Legenden darum. Ein paar davon haben wir recherchiert und teilen sie gern:
Die Tulpe ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Form der Blüte ausschlaggebend für den Name sein kann. Der Begriff Tulpe leitet sich ab von dem niederländischen Wort tulp, dem türkischen tülbent und dem persischen tülband – alles bezeichnet den Turban. Und der Blütenkelch der Tulpe ist wirklich turbanförmig.
Ein Beispiel dafür, dass viele Blumennamen auch an bestimmte Eigenschaften angelehnt sind, ist die Narzisse. Der Name dürfte auf das griechische Wort narkein zurückzuführen sein. Das bedeutet Narkose – und die Narzisse ist für ihren starken, betäubenden Duft bekannt.
Einige Blumen wurden auch (berühmten) Personen gewidmet. Ein gutes Beispiel dafür ist die Paradiesvogelblume Strelitzie. Sie wurde zu Ehren der britischen Königin Sophie Charlotte benannt. Und die war eine geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz.
Tragisch schön kann es bei Blumennamen zugehen, wenn sie beispielsweise der griechischen Mythologie zugeordnet werden. Ein Beispiel dafür ist die Anemone. Laut der Erzählungen war Anemona eine Nympha am Hof der Göttin Flora. Flora war mit Zephyr, dem Gott des Windes, verheiratet und reagierte sehr eifersüchtig, als dieser sich in Anemona verliebte. Kurzerhand verwandelte sie die Nymphe in eine Blume, die seitdem Anemone genannt wird.
In den Bereich der Legenden fällt auch die Namensgebung der Hyazinthe. Sie wurde wohl nach einem Mann namens Hyacinth genannt, der bei einem unglücklichen Diskuswurf getötet wurde – so erzählt man es zumindest.
Weniger tragisch sind da dann die Blumennamen, die auf Tiere bzw. Tierarten zurückzuführen sind. Die Hundsrose hat ihren Namen beispielsweise, weil sie gefühlt genauso verbreitet ist, wie das beliebte Haustier.
Auch die Form der Blüten oder Blätter ist oft ein Grund für den Blumennamen. Man denke da nur ans Löwenmäulchen, die Fette Henneoder auch den Storchenschnabel.